Friedhöfe sind seit jeher Orte der Ruhe, des Gedenkens und der Besinnung. Ihre Gestaltung und Struktur unterscheiden sich je nach Art und Lage des Friedhofs. Vor diesem Hintergrund werden hier die grundlegenden Merkmale von Parkfriedhöfen, Dorffriedhöfen und Waldfriedhöfen beleuchtet.
1. Parkfriedhof
Parkfriedhöfe orientieren sich an der Gestaltung von Landschaftsparks, insbesondere an den Prinzipien des englischen Landschaftsgartens. Typische Merkmale sind eine unregelmäßige Wegeführung, künstlich angelegte Hügel, Teiche und Waldflächen, die eine natürliche und beruhigende Umgebung schaffen. Diese Friedhöfe bieten oft Gemeinschaftsgräber und Plätze für anonyme Bestattungen. Der Friedhof Père Lachaise in Paris gilt als der älteste Parkfriedhof.
2. Dorffriedhof
Ein Dorffriedhof ist typischerweise ein kleiner, traditioneller Friedhof innerhalb oder am Rande eines Dorfes. Diese Friedhöfe werden oft seit Jahrhunderten genutzt und sind eng mit der örtlichen Kirchengemeinde verbunden. Sie sind in der Regel einfach gestaltet, mit Gräbern, die oft in Reihen angeordnet und durch Mauern oder Hecken abgegrenzt sind. Viele Dorffriedhöfe liegen direkt neben der Dorfkirche und die Gräber sind zumeist nach Osten ausgerichtet, symbolisch für die Auferstehung Christi.
3. Waldfriedhof
Ein Waldfriedhof ist in einem natürlichen Waldgebiet angelegt und zeichnet sich durch eine naturnahe Gestaltung aus, die eine ruhige und natürliche Alternative zu herkömmlichen Bestattungsplätzen bietet. Die Gräber sind oft unauffällig in die natürliche Umgebung integriert, ohne klare Abgrenzungen oder klassische Grabsteine. Stattdessen können kleine Platten oder Steine als Markierung dienen. Bei Waldfriedhöfen steht in der Regel der ökologische Gedanke im Vordergrund, sodass unter anderem oft biologisch abbaubare Urnen verwendet werden.